Black SunDie schwarze Sonne |
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Drehbuch: David Weir
Regie: Lee H. Katzin
Gäste:
Paul Jones (Mike Ryan)
Jon Laurimore (Smitty)
Der Mond wird von den ungeheuren Gravitationskräften einer Schwarzen Sonne
angezogen. Es ist bald klar, dass es kein Entkommen gibt, und so soll wenigstens
ein kleiner Teil der Alphaner die Chance auf ein Überleben haben. Ein Adler mit
sechs Personen an Bord, die vom Computer ausgesucht wurden, verlässt rechtzeitig
die Basis.
Auf Alpha indessen werden alle Hoffnungen auf ein Projekt von
Victor Bergman gesetzt, ein Antigravitationsschirm, der die Mondbewohner vor den
Kräften der Sonne schützen soll.
Der Mond wird in die Schwarze Sonne gesaugt,
und im Inneren machen Victor und John Bekanntschaft mit einer höheren Macht, die
nicht nur dafür sorgt, dass der Mond unbehelligt in einen anderen Bereich des
Alls gelangt, sondern am Ende auch
den Adler mit dem sechsköpfigen Team an Bord unversehrt zurückbringt.
Es ist allgemein bekannt, dass eine ausgebrannte Sonne - vorausgesetzt, sie hat die entsprechende Masse - kollabiert und zu einem "Schwarzen Loch" wird, das eine solche Anziehungskraft besitzt, dass ihr ab einem bestimmten Punkt nichts und niemand, nicht einmal das Licht, mehr ausweichen kann. In den 70er Jahren hatte sich diese Erkenntnis schon herumgesprochen, auch wenn damals noch der endgültige Beweis für die tatsächliche - und nicht nur theoretische - Existenz eines solchen Himmelskörpers ausständig war.
Warum wurde dann in der Serie das "Schwarze Loch"
in eine "Schwarze Sonne" umgetauft?
Robert E. Wood ist in
The Future Is Fantastic der Meinung, dass der Begriff "Sonne"
statt "Loch" aus künstlerischer Freiheit gewählt wurde. Wie ist das
zu verstehen? Der Begriff der "Schwarzen Sonne" ist ein Oxymoron,
ein Widerspruch in sich, der in der Literatur als rhetorische Figur eingesetzt
wird,
um komplexe Dinge kurz zu umschreiben oder etwa um starke Emotionen auszudrücken.
Ein "Schwarzes Loch" dagegen entspricht eher einem Pleonasmus, wie
der
doppelt gemoppelte "weiße Schimmel", und ist in Black Sun
den Möglichkeiten einer Interpretation weit weniger zuträglich als die
"Schwarze Sonne", die - die Sonne nämlich - die größte, lebensspendende Macht
im irdischen Himmel darstellt, und hier in ihrer Kombination mit der Finsternis,
die ihr als Adjektiv vorangestellt ist, auch - und schon im Titel der Folge
- ein Leben nach der Dunkelheit verheißt. Das Ende wird nicht das Ende sein,
denn auf Dunkelheit folgt Licht. Eine Wiederauferstehung, wenn man so will,
und Victor und John müssen auch vorher alt werden und in Form dieses Alterns,
dieses transparent Werdens, quasi Vergehens, ein wenig sterben, ehe sie
mit der kosmischen Intelligenz in Kontakt treten können.
Was die kosmische Intelligenz zu sagen hat, spielt keine Rolle, es reicht die Entdeckung, dass sie überhaupt existiert, die Macht, Mysterious Unknown Force, die im Laufe der Serie immer wieder auftauchen wird, um die Alphaner auf ihren Weg zu führen. Interessanterweise ist es eine weibliche Stimme, die Victor und John zu hören bekommen. Es ist dies nicht der banale Hinweis darauf, dass Gott eine Frau ist, sondern es lenkt von dem in der westlichen Welt verbreiteten Bild des alten Herrn mit Rauschebart ab. Es ist Gott, und es ist auch die kosmische Intelligenz - je nach Überzeugung und Betrachtungsweise. Everything is everything else. Hier haben wir den ersten Hinweis darauf, dass die ganze Odyssee, an der die Menschen am Mond teilhaben müssen, vorherbestimmt ist, Teil eines Planes, den die Alphaner aber nicht kennen müssen, den, wie sich zeigen wird, nicht einmal wir als Zuschauer zur Gänze erfahren werden.
In Black Sun sehen wir den Alphanern eine ganze Folge
lang dabei zu, wie sie lernen, dem Tod ins Auge zu schauen. Am Anfang steht
die übliche Betriebsamkeit, wo alles unternommen wird, um dem drohenden Ende
zu entgehen. Ein Schutzschirm wird konstruiert und spektakulär ausprobiert,
und ein Rettungsadler wird gerüstet, um eine Handvoll Menschen davor zu bewahren, von
der Schwarzen Sonne vernichtet zu werden. Zeit, über den Tod nachzudenken, gibt
es zunächst keine, wenn auch John und Victor - und auch Helena - wissen, dass
ihre Maßnahmen sinnlos sind.
Wie ein Damokles-Schwert hängt der alles verschlingende
schwarze Stern über der Basis und schickt seine Vorboten zu den Alphanern, die
da sind die Dunkelheit und die Kälte, zwei Eigenschaften, die schon von jeher
mit dem Tod assoziiert werden. Nicht umsonst erwähnt
Helena Sandra gegenüber später die Furcht vor der Finsternis, die
sie als Kind geplagt hatte. Die Angst ist wieder da, genauso beklemmend und
genauso real wie einst. Spürbar wird den Menschen zusammen mit der Energie
schon vor der Zeit das Leben entzogen. Als die Zeit des Wartens beginnt, bleibt
ihnen nichts anderes übrig, als sich mit ihrer eigenen Sterblichkeit zu befassen.
Der energiereiche,
leuchtende Schutzschild gibt den Leuten zwar die Hoffnung zu überleben, aber dass es nur ein winziges
Licht gegen eine große Dunkelheit ist, das ihnen hier zur Verfügung steht, ist
ihnen im Innersten bewusst, denn niemand von ihnen wohnt gespannt der
Annäherung des Mondes an das Schwarze Loch bei, niemand fiebert mit und kontrolliert
den Schirm auf seine Funktionsfähigkeit. Sie spielen - Gitarre, Schach und Karten
- mit einer Ruhe, die beweist, dass sie mit dem Leben abgeschlossen haben und
bereit sind für das, was ihnen nun widerfahren wird. Selbst John und Victor sehen
nicht, was draußen vor sich geht.
Victors rührendes Greifen zur Zigarre
und zum 60 Jahre alten Brandy wirkt wie die Henkersmahlzeit des Abgeklärten,
der das Unvermeidliche akzeptiert.
Tatsächlich liegt der Fokus der Folge auf Victor, dem ältlichen "Weisen", der in einem vorgerückten Lebensalter, und darum, biologisch und symbolisch gesehen, dem Tod näher ist als die anderen Alphaner. Wir begleiten Victor durch seine persönliche Konfrontation mit dem Tod, sehen, wie er die Bedrohung identifiziert, wie er versucht, gestützt von seinem Glauben an die menschlichen Fähigkeiten, die Basis zu retten und dabei schmerzvoll an seine eigene Sterblichkeit erinnert wird, und wie er schließlich, in innerster Seele immer noch der Wissenschaftler, bemüht ist, seine Gedankenwelt und Philosophie in Einklang mit seinen neuen Erkenntnissen zu bringen. Wissenschaft und Mystizismus sind eins. Auch hier gilt: Everything is everything else.
John weiß von Anfang an, dass es kein Mittel gibt, der Schwarzen
Sonne zu entkommen. Wie verzweifelt die Lage ist, lässt sich daran erkennen,
dass er die Chancen, in einem Adler mit Mitteln für fünf Wochen zu überleben,
höher einschätzt, als auf Alpha zu bleiben. Nach außen hin erlaubt er sich kein
Zeichen seiner Hoffnungslosigkeit und kann damit sogar Helena täuschen,
bis zu dem Moment, als er und Victor ihr Rede und Antwort stehen müssen für
ihre Dummheit, den Schutzschirm auszuprobieren. Erst als der Adler mit Helena
an Bord den Mond verlassen hat, gibt er auf, und die Trauer des Verlustes steht
ihm ins Gesicht geschrieben.
Als Victors engster Freund bekommt er die seltene
Gelegenheit eines Einblicks in dessen Gedankenwelt, und gemeinsam verbringen
sie die vermeintlich letzten Minuten ihres Lebens. Victor spricht von einer
kosmischen Intelligenz, einem Wesen, das man in irgendeiner Form wissenschaftlich
beschreiben kann, John dagegen von einer göttlichen Präsens - Verstand gegen
Glauben. Die Begegnung mit dem kosmischen Wesen ist wie eine flüchtige
Berührung zweier völlig fremder Universen, doch das Wissen bleibt zurück, dass
die Alphaner nicht alleine sind.
Helenas Rolle ändert sich wie auch die der anderen im Verlauf
der Handlung von einer aktiven, geradezu energischen Persönlichkeit (wenn man an das
Donnerwetter denkt, das John und Victor über sich ergehen lassen müssen) zu
einer passiven, sich fügenden Erscheinung. Als John die Personen nennt, die für die Flucht mit dem Rettungsadler
vorgesehen sind, weiß Helena längst, dass es keinerlei Überlebenschancen gibt,
weder auf Alpha noch im Adler, doch John respektiert ihren Wunsch, auf dem Mond
zu bleiben, nicht. Ausnahmsweise diskutiert sie nicht, vielleicht, weil
sie weiß, dass Johns Aufforderung an sie mitzufliegen für ihn mindestens ein
so großes Opfer ist wie für sie, es zu tun. Abschied und Sterben liegen nahe zusammen, viel schlimmer
kann am Ende der Tod auch nicht sein, als von allem getrennt zu werden,
was einem nahe ist, und stattdessen in eine dem Untergang geweihte Zukunft zu fliegen.
Ein Sterben auf Raten.
Die Isolation,
die sie zusammen mit den anderen fünf Alphanern erlebt, führt ihr am Ende
vor Augen, welchen Wert Alpha wirklich
für sie hat. Heimat ist alles andere als nur ein Ort.
Alan als Mann der Tat und offener Mensch ist der Einzige, der die Wahrheit laut ausspricht: dass er nämlich nicht sterben will. Er ist kein Feigling, das wird er noch oft genug beweisen, aber ein junger Mensch, der es gewohnt ist, sich auf die Technik zu verlassen und auf sein Glück. Überrascht davon, als Chef der Piloten übergangen worden zu sein, reagiert er zornig und impulsiv auf die Ausrüstung eines Rettungsadlers und verlangt, derjenige zu sein, der ihn steuert. Erst danach realisiert er, was die übrigen Alphaner erwartet: der sichere Tod. Seine Unbesonnenheit liegt ihm wie ein Stein im Herzen. John, der weiß, was in ihm vorgeht, will beim Abschied keine Entschuldigung hören. Wut und Unversöhnlichkeit haben in einer solchen Situation keinen Platz mehr, und sie scheiden als Freunde.
Die Schwarze Sonne ist das Paradebeispiel dessen,
was die zeitgenössische Kritik meinte, wenn sie von der Langsamkeit und Behäbigkeit
der Serie sprach, und ist somit eindrucksvolle Demonstration dessen, wie sehr man Geschmack und Intelligenz des Publikums
unterschätzte, denn diese Folge gilt unter Fans - aber auch unter
dem Filmteam - als eine der besten der Serie überhaupt. Mehrere
Schauspieler, darunter Barry Morse, Barbara
Bain und Prentis Hancock hoben Black Sun lobend hervor (s.u.).
Die Beliebtheit der Folge lässt sich aber eindeutig nicht
auf technische Tricks, Action oder exzellente Handlung zurückführen,
und häufig wird über die Schwächen im Drehbuch geklagt.
Wenn hier eine
Mysterious Unknown Force (MUF), also ein unbekannter Drahtzieher im Hintergrund,
eingeführt wird, der den Alphanern wohl gesinnt ist und sie auf ihren vorgezeichneten Weg führt, warum meint er es dann nicht auch mit Mike
Ryan gut und rettet ihn wie den Rest der Mondbewohner, fragt sich z.B. J.K.Muir
in Exploring Space:1999 - An Episode Guide and Complete History zu Recht.
Warum kann ein kleiner Schutzschild über der Basis den ganzen Mond retten?
Und was ist mit dieser unerklärlichen Entität, die die Menschen im Inneren des
Schwarzen Lochs treffen? Sie schwafelt und weicht den Fragen aus,
die an sie gerichtet werden, statt Hinweise zu geben, auf die man sich
in Anbetracht der Gesamtsituation einen Reim machen kann.
Mit einer Fülle von
Fragwürdigkeiten lässt sich hier drehbuchmäßig kein Blumentopf gewinnen, aber auch ohne viel des
guten Willens und der Nachsicht springen die Vorteile der Folge ins Auge, spätestens
ab dem Augenblick, als Victor in ironischer Selbsterkenntnis seine eigene Erfindung, mit
der er eigentlich Alpha retten möchte,
als verrückt bezeichnet.
Die Schwarze Sonne ist ein Charakterstück, das durch den langsamen Rhythmus der Handlung überhaupt erst die Möglichkeit dazu bekommt, sich in entsprechender Weise zu entfalten. Den Schauspielern bietet sich die Gelegenheit, die Figuren weiterzuentwickeln, und davon machen sie mit erstaunlicher Effektivität und großem Können Gebrauch. Zahllos sind die kleinen zwischenmenschlichen Momente, oft wortlos aber voller Wärme, die uns allen Unkenrufen der Kritiker zum Trotz zeigen, dass wir es hier mit echten Menschen zu tun haben. Keinen Marionetten. Subtil und ohne merklichen Aufwand entsteht im Lauf der Handlung das Bild einer Gemeinschaft voller Individuen, die nicht für sich alleine existieren, die nicht verloren sind - und die am Ende eine Heimat haben: Alpha. Erstmals wird hier die Basis als Zuhause bezeichnet.
So spannt sich auch ein lockerer Bogen von Breakaway, wo wir sehen, wie die Alphaner in einer Katastrophe alles verlieren, über Matter of Life and Death, als sie lernen müssen, die Vergangenheit loszulassen, bis hin zu Black Sun, wo das Loslassen so weit geht, dass es das eigene Leben mit einbezieht. Die Wandlung der Menschen ist greifbar und äußert sich darin, dass sie nun in der Lage sind, den Mond als ihr Schicksal anzunehmen.
Die mögliche Existenz von Schwarzen Löchern wurde erstmals 1783 von John Michell, einem ehemaligen Cambridge-Professor diskutiert, wenn er sie auch noch als Dunkle Sterne bezeichnete. Später konnten sich weder Albert Einstein noch die gesamte erste Garnitur der Relativitätstheoretiker mit deren Existenz so recht anfreunden. Nach Entdeckung der Quasare 1963 wurden zahlreiche theoretische Arbeiten über Schwarze Löcher veröffentlicht, ebenso wurden ernsthafte Versuche unternommen, sie im All nachzuweisen. Der Begriff des Schwarzen Lochs wurde 1969 von John Wheeler geprägt. Mittlerweile konnten, insbesondere im Zentrum von Galaxien gelegene, Schwarze Löcher nachgewiesen werden.
Nach dieser Folge wurde auf Regisseur Lee H. Katzins weitere Arbeit an der Serie verzichtet, weil er für die Aufnahme seiner Folgen zu lange brauchte. Für Die Katastrophe waren 26 , für Die schwarze Sonne 15 Tage notwendig gewesen. Ziel der Produktion war es, eine Episode nach nur 9 Tagen abschließen zu können.
Erstmals wird Victors Kunstherz erwähnt.
Die schwarze Sonne war eine wunderschöne Folge.
Ich mochte sie sehr. Ein hochwertiges Drehbuch. Es war eine Richtung, in die
sich die Show zu bewegen begann, und ich wünsche, es hätte mehr davon
gegeben. Genau so war die Hoffnung und freudige Erregung, die Folge zu drehen.
Unglücklicherweise befürchteten sie, dass sie zu intellektuell
war. Ich fand sie wunderbar - ein sehr schönes Skript. Die Szene zwischen
ihnen ist phantastisch - zwischen Barry und Marty. (Und über die Zigarre
und den Brandy in der Episode): Barry. Ja, das war seine Idee. Ich glaube, er
brachte das ein. Ich meine nicht seinen Schal und Scotch! Wir waren immer auf
der Suche nach solchen besonderen Noten. Wir wollten ein Haustier da
oben. Aber wir bekamen keines.
Barbara Bain
- LBFA Day, 1984
Die schwarze Sonne war eine sehr interessante Erfahrung. Wie
gesagt,
es gab damals nicht viel Information über Schwarze Löcher. Aber ich
erinnere mich an lange Sequenzen mit Koenig und Bergman, die nur dasaßen
und redeten. Es war verblüffend. Freddie (Freiberger) - hätte das nie erlaubt. Nun, die Gebote von rasch ablaufender
Handlung und schonungsloses
Story-Story-Story verhindern sowas. (Und über die Autoren): Zunächst war da
Chris Penfold, der der Sohn eines Vikars ist und der eine starke Moral und ein
soziales Bewusstsein hatte und leidenschaftlich an das Gute glaubte. Er
war auch ein erfahrener Autor, aber das waren seine persönlichen Charaktermerkmale.
Dann war ich da, der aus einer sehr irischen, sozusagen katholischen Familie stammte
mit einer eingefleischten Sensibilität für spirituelle Dinge. Und
da war Eddie di Lorenzo, der auch sehr interessiert an mentalen Haltungen war.
Er war ein sehr gefühlvoller Autor, meiner Meinung nach ein sehr guter. Wir drei zusammen versprühten praktisch diese Art von Gefühl,
das sich über alle Episoden ergoss, sogar die, die wir nicht geschrieben
hatten. Da war ein Gefühl, ein Interesse... das Gefühl der Humanität
der Menschen auf Mondbasis Alpha hinauszutragen, nicht notwendigerweise als
gesprochener Dialog, aber anhand von Situationen und ihren Reaktionen,
und ihrer völliger Verwirrung - dies waren unsere Leute, unsere jüngeren
Brüder und Kinder, die da draußen waren. Und sie sollten unsere
Sorge, unser Gefühl von... menschlichen Wesen in einem Übergangsstadium,
einer unglaublichen Veränderung, widerspiegeln, mit all ihren Schwächen
und Grenzen. So wurde dieses Gefühl weiter getragen und wurde in
mancher jener Geschichten reflektiert, die man als weich bezeichnen konnte, sicher
sie waren gedankenvoll, sicher, sie waren aufregend - aber es war ein guter
Mix.
Johnny Byrne
-Intercom One 1982
Die Folge, die mir am liebsten ist, war immer Die schwarze
Sonne. Für mich enthielt sie das beste dessen, was die Serie repräsentierte
in Bezug auf Forschung und menschlichen Geist und darauf, Widernisse zu überwinden
und die Hoffnung nicht aufzugeben. Sie hatte viele sehr, sehr schöne Qualitäten.
Die Folge würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen, wenn es nur eine
sein sollte.
Prentis Hancock
- Mini Mag, Interview von Geoff Wright, 1978
Es gab eine Episode, die Die schwarze Sonne hieß, glaube ich,
in der wir alle der Vernichtung gegenüber standen, und es gab einen Austausch
zwischen Martin und mir, der ein Versuch war, sozusagen zu verkünden, worum
alles ging. Und das war eines der wenigen Male in der Serie, als ich das Gefühl
hatte, dass wir uns einer Art von emotionaler Erforschung der individuellen
menschlichen Wesen näherten. Das war von der Art, wie es hätte sein
können, und wie es der Serie auf Dauer - und vielleicht auch kurzfristig
- mehr genützt hätte.
Barry Morse
- Space1999 Documentary, 1996
Martin und ich dachten, es könnte sich lohnen, bis zu einem gewissen Grad
zu improvisieren, denn es gab diese tolle Szene zwischen uns beiden, wo wir
Brandy tranken, über unseren, wie wir vermuteten, bevorstehenden Tod sprachen
und dabei klar wurde, was wir über den Sinn des Lebens dachten. Wir improvisierten
diese Szene zum größten Teil mit nur einer geringen Führung durch das Skript.
Sie zeigte menschliche Werte und keine Explosionen. Nur zwei menschliche
Wesen. Es ist sehr erfreulich für Martin und mich - und unsere Improvisationstalente
-
dass Die Schwarze Sonne auf den Beliebtheitsskalen des Publikums
fast immer weit oben steht oder als Nummer 1 unter den Episoden gewählt wird.
Barry
Morse - Interview, London, 1998
Helena (über Victors Schild): It's ingenious!
Victor: It's
insane!
Helena: It's my life. If it ends on Alpha or somewhere out in
space, what difference does it make?
John: It makes a difference. To me.
Alan: I'll send you a postcard!
Victor: We all believe what we want to believe...
John: To everything that might have been..
Victor: To
everything that was...
Alan: I'm an astronaut, professor - not a philosopher!
Helena: Something brought us home!